nahsichtiger Aufschneider
Erstellt von duftbaeumchen am Mittwoch 1. Mai 2013
Auf der Suche nach fotografischen Mini-Motiven fürs Makro-Objektiv fiel mir heute ein Schächtelchen in die Hände. Ein Schächtelchen, welches einige Ergebnisse meiner jugendlichen Wissbegierde beherbergt.
Tja, früher, als ich jung war und Germaniumtransistoren aus der Sowjetunion importiert wurden, da war die Mikroelektronik handgroß und man konnte noch reingucken. Mit bloßem Auge. Getrieben von naturwissenschaftlich-technischem Forscherdrang zerfeilte und zersägte ich damals im heimwerkeligen Bastelstübchen volkswirtschaftlich wichtige Ressourcen, nur um zu sehen, wie die innewendig aussehen.
Und heute? Da siehste nüscht mehr. Nicht nur, weil die Augen mittlerweile das eigenständige Nah-Sehen verlernten, sondern vor allem, weil alles verkapselt, verklebt und vergossen ist.
Und bevor jemand auf dumme Gedanken kommt: Nein, ich bin wegen meiner Zerstörungs“wut“ nicht dafür verantwortlich, dass es wirtschaftlich mit der DDR bergab ging.